: Amnestieangebot
45 südserbische Rebellen ergeben sich der KFOR. Jugoslawiens Armee soll in die Pufferzone einrücken
PRIŠTINA afp/rtr ■ Der Befehlshaber der Kosovo-Friedenstruppe KFOR, Thorstein Skiaker, hat den albanischen Rebellen in Südserbien eine Amnestie angeboten. Alle Kämpfer der Befreiungsarmee für Preševo, Medvedja und Bujanovac (UCPMB), die sich bis Donnerstag kommender Woche stellen und ihre Waffen niederlegen, sollen straffrei ausgehen, wie Skiaker am Mittwoch in Priština sagte. Ausgenommen seien Rebellen, denen „schwere Verbrechen“ zur Last gelegt würden. Am Mittwochmorgen hätten sich bereits 45 UCPMB-Kämpfer den KFOR-Truppen an der Grenze zwischen Südserbien und dem Kosovo ergeben, fügte Skiaker hinzu.
Nach einem Beschluss der Nato dürfen jugoslawische Truppen am 24. Mai auch in den letzten Teil der Pufferzone zwischen Südserbien und dem Kosovo – den Sektor B – einziehen. Die Nato hatte die entmilitarisierte Zone nach der Bombardierung Jugoslawiens im Juni 1999 eingerichtet. Dadurch sollten Zusammenstöße zwischen der KFOR mit den Truppen des damaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosević verhindert werden. Bereits vor zwei Monaten hatte die Nato den jugoslawischen Streitkräften erlaubt, in einen Teil der entmilitarisierten Zone zurückzukehren. Sie dient hunderten UCPMB-Rebellen als Stützpunkt.
Im benachbarten Makedonien wurden gestern erneut Soldaten im Norden des Landes von albanischen Aufständischen beschossen. Die Armee erwiederte das Feuer in der Nähe der ortschaft Slupcane. Die Regierung hat den Rebellen eine Frist bis Donnerstag gesetzt, das Kampfgebiet zu verlassen. Andernfalls will die Armee massiv gegen die Rebellen vorgehen.
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