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Frau Professor Umweltschutz

■ Sparsamer Umgang mit Rohstoffen lehrt ab Wintersemester die Uni Osnabrück

Ab sofort gibt es an der Uni Osnabrück einen neuen Lehrstuhl. „Stoffstrommanagement“ heißt das umweltgerechte Forschungsfach, das die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 2,1 Millionen Mark finanziert. Wie DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde diese Woche in Osnabrück mitteilte, soll der Leitgedanke eines verantwortungsvollen, sparsamen Umgangs mit Hilfe der universitären Forschung weiter verbreitet werden. Und das ganze natürlich mit natürlichen Rohstoffen unter Einbeziehung von technisch-wirtschaftlichen Perspektiven. Nach fünf Jahren allerdings zahlt nicht mehr die Umweltstiftung, dann muss das Land Niedersachsen selbst die Professur finanzieren.

Der Begriff des Stoffstrommanagements wurde erstmals Mitte der neunziger Jahre geprägt. Er steht für Ressourcenschonung und soll einen bewussteren und exakteren Verbrauch von Materialien erforschen und vermitteln. Mit Beginn des Wintersemesters soll Stoffstrommanagement unterrichtet werden. Die Professorin steht auch schon fest: Claudia Pahl- Wostl soll das Fach an der Universität Osnabrück vertreten. Derzeit lehrt sie noch an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (Schweiz) und am eidgenössischen Institut für Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Gewässerschutz (EAWAG).

Der neue Lehrstuhl wird dem interdisziplinär arbeitenden Institut für Umweltsystemforschung der Uni Osnabrück zugeordnet und soll laut DBU das Stoffstrommanagement anwenderorientiert erforschen sowie ökonomische Sichtweisen mit der Wertvorstellung einer nachhaltigen Entwicklung verknüpfen. Um die Forschungsergebnisse für die Praxis umsetzbar zu machen, seien Kooperationen mit mittelständischen Unternehmen der Region geplant. dpa

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