: Amnesty kritisiert Asylpläne der EU
BRÜSSEL dpa ■ Vor Rückschritten im europäischen Asylrecht hat die Menschenrechtsorganisation amnesty international gewarnt. Die Organisation kritisierte gestern in Brüssel vor allem Pläne der EU, den Schutz von Flüchtlingen in bestimmten Situationen zu befristen. Damit würden international anerkannte Vorgaben der UN-Flüchtlingskonvention verlassen. Die Innen- und Justizminister der 15 EU-Staaten wollen am Montag in Brüssel unter anderem über Regeln entscheiden, die im Falle einer Massenflucht – wie etwa in Bosnien oder im Kosovo – angewendet werden sollen. Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag, der einen Aufenthalt der Flüchtlinge in der EU von maximal drei Jahren vorsieht. Zuvor hatte sich bereits der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlingsfragen (UNHCR) kritisch zu den Plänen der EU-Minister geäußert.
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