Lokalkoloratur:
Das also war sein großer Auftritt. Rolf-Rüdiger Forst gab sich die Ehre, in der Bürgerschaft die parlamentarische Wiedergeburt der Statt Partei zu verkünden. Zu dieser nämlich ist der 54-jährige Fachbereichsleiter beim Roten Kreuz übergewechselt, weil er nicht erneut von der CDU für die Bürgerschaft nominiert worden und aus dieser deshalb Mitte April „menschlich enttäuscht“ ausgetreten war; und gestern ergriff er erstmals als deren Mandatsträger das Wort, das lautete, der neue Innensenator sei der peronelle Offenbarungseid der SPD. Sein neuer Boss Jürgen Hunke, laut Eigenwerbung „Häuptling“ der Statt Partei, musste sowas geahnt haben. Der große Vorsitzende wohnte diesem historischen Ereignis, dem ein Ehrenplatz in den Annalen der Stattlichen gebührte, nicht bei. Vermutlich hatte er wichtigeres zu tun. smv
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