piwik no script img

mauerbau

Keine Entschuldigung

Wenige Monate vor dem 40. Jahrestag des Mauerbaus versuchen die Reformer in der PDS, die Altlasten der Vergangenheit loszuwerden. Obwohl führende Politiker der Partei dies schon seit mehreren Jahren immer wieder gemacht haben, distanzierten sich die Parteivorsitzende Gabi Zimmer und ihre Stellvertreterin Petra Pau Mitte April von den Unrechtstaten ihrer Vorgängerpartei SED. In persönlichen Erklärungen entschuldigten sich die Politikerinnen für die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED. Pau gilt als eine der Spitzenkräfte in der PDS, die ihre Partei zugleich zu einer klaren und kritischen Stellungnahme zum Mauerbau drängen. Dennoch will die PDS-Führung Entschuldigungen zum Bau der Mauer oder zur Zwangsvereinigung nicht von Parteitagen offiziell beschließen lassen. Schon die Erklärungen Zimmers und Paus waren in der Partei auf teilweise scharfe Kritik gestoßen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen