: 40 JAHRE PILLE
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BERLIN taz ■ Meistens haben sich die drei neuen Kilo nach genau vier Wochen schon um die Hüfte geschlungen. Die meisten Frauen, die die Pille wieder absetzen, tun das vor allem wegen dieses ungeliebten Sicherheitsrings.
Schon einmal eine Pille im Urlaub verloren? Rucksack futsch, Geschrei groß, und das Wichtigste: einen Frauenarzt suchen und la pillula, la pilule verschreiben lassen, sofort, denn heute noch läuft die magische 12-Stunden-Frist ab, und wenn die überschritten wird, muss den ganzen Rest des Urlaubs mit Gummi verhütet werden, igitt.
Überstürztes Aufbrechen von Partys egal wo (Freundin hat Pille vergessen), verheultes Aufsuchen von Frauenärzten egal wo (Pille ist geklaut worden), Stirnrunzelndes Herumstehen auf Waagen, und außerdem: Wer hat eigentlich noch Lust auf Sex?
Hat schon einmal jemand herausgearbeitet, ob’s an der Allzeitverfügbarkeit liegt (denn: was nicht mehr riskant ist, ist auch nicht mehr spannend) oder ob es sich um ein rein biologisches Problem handelt?
Morgen wird sie vierzig, die Pille – keine Wunderwaffe mehr, aber dennoch nicht wegzudenken aus der Geschichte der weiblichen Emanzipation. Für jüngere Frauen bedeutet sie immer noch den sicheren Einstieg in die komplizierte Welt des Sex. Für die älteren hat sie den Zauber längst verloren. Schließlich kann man auch anders verhüten. UWI
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