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Der Letzte macht das Licht aus

■ Dramatischer Einwohnerverlust in Bremerhaven

Der Bevölkerungsverlust von Bremerhaven hat sich in den vergangenen fünf Jahren dramatisch beschleunigt. Seit 1970 verließen netto 20.000 Menschen die Seestadt, davon allein 7.700 seit 1995. Das teilte gestern Finanzsenator Hartmut Perschau (CDU) mit. Durch den Trend zur „Suburbanisierung“ verliert Bremerhaven vor allem junge Familien an die niedersächsischen Umlandgemeinden. Das andere Handicap ist der Arbeitsplatzmangel: Seit 1992 gingen 18 Prozent der Arbeitsplätze verloren – sechsmal so viele wie im Bundesdurchschnitt.

„Eine Gegensteuerung ist auch in Zukunft unverzichtbar“, kommentiert Senator Perschau die deprimierenden Zahlen. „Noch in diesem Jahr“ will er gemeinsam mit dem Bremerhavener Magistrat ein Konzept vorlegen, mit dem der Bevölkerungsabfluss gestoppt werden soll. Klar ist für Perschau, dass Bremerhaven auch künftig einen höheren Anteil an wirtschaftsfördernden Investitionen des Landes erhalten muss, als es dem Bevölkerungsanteil entspricht. Oberbürgermeister Jörg Schulz (SPD) führt das Ausbluten seiner Stadt auf die Monostruktur aus Hafenwirtschaft, Schiffbau und Fischindustrie zurück. Für die Zukunft sieht er „neue Chancen“ ausgerechnet beim boomenden Hafen und dem neuerdings wieder subventionierten Schiffbau. Außerdem sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Alfred-Wegener-Instituts kommerziell genutzt werden. jank

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