: Stammzellen erst später
Auch Grüne fordern DFG auf, Entscheidung über die Förderung von Embryozellen-Import zu verschieben
BERLIN rtr/dpa ■ Nach CDU und SPD haben auch die Grünen die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgefordert, die Entscheidung über Fördermittel für die umstrittene Einfuhr von Embryozellen zu verschieben. Fraktionschef Rezzo Schlauch sagte gestern: „Die DFG wäre gut beraten, die politische Diskussion abzuwarten und nicht durch vorschnelles Setzen von Fakten zu unterlaufen.“ Ein Bundestags-Beschluss sei aber nicht nötig. Die Parteien wollen erreichen, dass die DFG mit ihrem Beschluss wartet, bis der Bundestag in der nächsten Wahlperiode eine Entscheidung getroffen hat.
Die DFG will am 3. Juli entscheiden, ob sie einem Bonner Forschungsteam Fördergelder zuteilt. Die Wissenschaftler wollen embryonale Stammzellen aus Israel importieren und daran Nervenkrankheiten erforschen. Die Ethikkommission der Uni Bonn hat bereits zugestimmt. Bedingung sei aber, dass die DFG das Vorhaben fördere.
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