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New Labour mit Medienministerin

BERLIN taz ■ Großbritannien hat eine neue Medienministerin: Im Rahmen der Kabinettsumbildung nach dem Wahlsieg musste der eher farblose Chris Smith den Sessel des Secretary of State for Culture, Media and Sport an die frühere Staatssekretärin im Bildungs- und Arbeitsministerium, Tessa Jowell, abgeben. Smith hatte dem von seinem konservativen Vorgänger David Mellor als „Ministry of Fun“ verspotteten Ressort einerseits im Kabinett von Tony Blair ein ordentliches Standing verschafft. Andererseits galt er aber schon während der letzten zwei Jahre als Abschusskandidat, weil er Liberalisierungstrategien à la New Labour nicht mittragen wollte. So blieben die eigentlich vorgesehenen Reformen der Medienkontrolle zugunsten des privaten Rundfunks stecken, dagegen genehmigte Smith der öffentlich-rechtlichen BBC im großen Stile Online- und kommerzielle Aktivitäten. Außerdem habe Smith zu wenig fern gesehen und daher wenig vom Programm verstanden: „Tessa Jowell hat Kinder. Ich wette, sie guckt mehr TV“, zitiert der Guardian den amtierenden BBC-Chef Greg Dyke. STG

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