: Licht in Holzmann-Affäre
FRANKFURT/MAIN afp ■ Ein neues Bilanz-Gutachten soll Licht in die Affäre um den Beinahe-Zusammenbruch des Baukonzerns Philipp Holzmann bringen. Hintergrund ist eine Klage der belgischen Investorengruppe Gevaert, die die Deutsche Bank sowie Holzmann selbst wegen irreführender Angaben in einem Verkaufsprospekt auf rund 400 Millionen Mark Schadenersatz verklagt hat. Die Gruppe hatte kurz vor der Krise bis zu 30 Prozent der Anteile am Kapital des Konzerns erworben und macht nun geltend, die Gruppe sei beim Kauf ihres Aktienpaketes nicht ausreichend informiert worden. Auf Grundlage der damaligen Bilanz war der Verkaufsprospekt entstanden, der zum Einstieg der Gevaert-Gruppe geführt hatte. Es solle jetzt geprüft werden, ob diese Bilanz vertretbar gewesen sei. Holzmann konnte 1999 nur durch ein Sanierungspaket von Gläubigerbanken, Regierung, Konzernleitung und Arbeitnehmern gerettet werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen