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Krach bei Berlusconis

Nach zwei Tagen Amtszeit streitet Italiens rechte Koalition um Abtreibung und Geburtenprämien

ROM afp ■ Nur zwei Tage nach ihrer Vereidigung gibt es in der rechten italienischen Regierungskoalition von Silvio Berlusconi Streit. Die christdemokratische CDU will das Abtreibungsgesetz verschärfen, wie Europaminister Rocco Buttiglione sagte. Er bewertet Abtreibung als „Ablehnung der Weiblichkeit“ und als „Kastration“. Er will Frauen, die sich gegen eine Abtreibung entscheiden, mit monatlich rund 1.000 Mark unterstützen. Gegenüber La Repubblica räumte er ein, die CDU habe die Koalitionspartner noch nicht über die kostspieligen Pläne informiert. Der fremdenfeindliche Koalitionspartner Lega Nord begrüßte den Vorschlag als Mittel gegen den Bevölkerungsrückgang; in Berlusconis Forza Italia regte sich Widerstand. Kommunisten kritisierten den Vorstoß als „Taliban-verdächtig“. Die frühere EU-Kommissarin und Abtreibungsbefürworterin Emma Bonino fühlte sich an die Geburtenprämie der Faschisten erinnert.

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