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Marsch strahlt nicht

■ Elbmarsch: Fünf Gutachter finden keine strahlenden PAC-Kügelchen

„Es gibt keine Anzeichen einer Verschmutzung mit Kernbrennstoffen im Umkreis der kerntechnischen Anlagen in der Elbmarsch.“ Um diese Behauptung zu untermauern, hat das Kieler Energieministerium gestern fünf Berichte von Gutachtern aufgeboten. Weder die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt in Kiel (Lufa), noch das Niedersächsische Landesamt für Ökologie, das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht, die Uni Marburg oder des Kernforschungszentrum Jülich maßen unnatürlich erhöhte Strahlungswerte.

Die Untersuchungen waren eine Reaktion auf die Behauptung des Weinheimer Ingenieurs Hans-Werner Gabriel, der in der Elbmarsch und der Geest stark strahlende Teilchen, vor allem Tritium und Plutonium 241, entdeckt haben wollte. Gabriel vermutete, dass die Partikel aus der Herstellung von PAC-Kernbrennstoffen stammten. Die Vereinigung „Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg“ (IPPNW) hatte deshalb Ende Januar eine Strafanzeige wegen Freisetzung radioaktiver Stoffe erstattet. Dabei verwies IPPNW auf die starke Häufung von Leukämie-Fällen in der Elbmarsch.

Lufa, NLÖ und GKSS ermittelten als Gammastrahlen-Quelle lediglich das Nuklid Cäsium-137, das auf den Reaktor-Unfall von Tschernobyl zurückgeführt wird, sowie das natürlich vorkommende Nuklid Kalium-40. Für alphastrahlende Plutonium-Nuklide wurde keine Werte gemessen oder solche an der Nachweisgrenze. NLÖ und GKSS ermittelten überdies keine erhöhte Belastung durch Beta-Strahlen. Gernot Knödler

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