: Polen sitzt in 1. Reihe
Schröder und Fischer wünschen trotz Nizza-Streit, dass Polen 2004 zu ersten EU-Zugängen gehört
BERLIN/BRÜSSEL ap ■ Polen soll nach dem Willen der Bundesregierung zu den ersten Neumitgliedern der EU im Jahre 2004 gehören. Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer zogen gestern die Bilanz des EU-Gipfels von Göteborg, der die Zieldaten für den Abschluss der Verhandlungen mit den Beitrittskandidaten und die ersten Beitritte präzisierte.
An die Adresse Polens gerichtet mahnte Schröder: „Es bedarf noch erheblicher Anstrengungen wichtiger Kandidatenländer.“ Er habe dem polnischen Ministerpräsidenten Jerzy Buzek beim Treffen unmittelbar nach dem EU-Gipfel den „gemeinsamen Wunsch bekräftigt, dass Polen das gesteckte Ziel erreicht“.
Die Ablehnung der EU-Reform im irischen Referendum wertete die Regierung nicht als Nein zur Erweiterung. Nach Ansicht von EU-Kommissionschef Romano Prodi ist die Ratifizierung des Nizza-Vertrags „juristisch für die Erweiterung nicht notwendig“.
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