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Pottwäler zu Schmuckstücken

Nur fünfeinhalb Zentimeter ist sie lang, die kleine Robbe, „Prunkstück“ der Ausstellung „Elfenbeinfiguren aus Alaska“ im Überseemuseum. Seit der Langen Nacht der Museen lugt sie den BremerInnen in's Gesicht, allein da waren es schon 5.000 – immerhin ein Viertel aller Museumsnachtpilger.

Kuratorin Eike de Vries erklärt. „Wir wollen mit dieser Ausstellung etwas Neues zeigen – nämlich nicht, dass man die Robbe wegen des Specks und den Fuchs wegen seines Fells gejagt hat.“ Also wegen der Kunst?

Dass Robbe und ihre Gefährten so klein sind, erklärt sich schnell durch das Ursprungsmaterial: Narwalzahn, Seelöwenelfenbein, Backenzähne eines Pottwals. Entstanden sind die Figuren zwischen 1870 und 1911.

Schnitzereien der Eskimo waren bis jetzt nur sehr begrenzt in Ausstellungen zu sehen. Die meisten der Figuren, die sich noch bis zum 19. August im Überseemuseum tummeln, sind Leihgaben des Ethnologischen Museums in Warschau und zum ersten Mal in Deutschland.

VK

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