Christen gegen Islamkunde

■ Muslimische Kinder sollen zur „Biblischen Geschichte“ gehen

Die Evangelische und die Katholische Kirche in Bremen sind gegen Islamkunde im Rahmen des Biblischen Geschichtsunterrichtes in den Schulen. Das erklärte der theologische Repräsentant der Bremischen evangelischen Kirche, Pastor Louis-Ferdinand von Zobeltitz. Er verwies auf die verfassungsrechtlichen Grundlagen: Nach der Bremer Landesverfassung findet in Bremer Schulen ein Angebot „Biblische Geschichte“ statt, dieses Fach soll auf allgemein christlicher Grundlage konfessionell ungebunden unterrichtet werden. Da könnten auch nichtchristliche Schüler und Schülerinnen hingehen. Der Unterricht finde zwar „auf allgemein christlicher Grundlage“ statt, müsse aber so gestaltet werden, dass andere religiöse Identitäten respektiert werden.

Es gibt Vorüberlegungen, ob außerhalb des normalen Unterrichtsangebotes islamischer Religionsunterricht in Form von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften angeboten werden kann. Die beiden Kirchen bezeichnen ihre Haltung zu diesem Vorschlag als „abwartend“. Diese Angebote dürften „nicht ausschließlich religionskundlich orientiert“ sein und auch nicht „von den islamischen Religionsgemeinschaften verantwortet werden“. Möglichweise hätten die christlichen Kirchen aber nichts dagegen, wenn solche AGs von „religionspädagogisch ausgebildeten Muslimen“ angeboten würden, betonte von Zobeltitz. K.W.