: Mehr Geld bei Aldi, Karstadt & Co.
■ Tarifabschluss im Einzelhandel: 2,7 Prozent mehr Geld
Hamburg, Bayern, Rheinland-Pfalz und NRW haben ihn schon: Jetzt einigten sich auch in Bremen Gewerkschaften und Arbeitnehmer über den neuen Tarifvertrag im Einzelhandel. Rückwirkend ab Mai erhalten die 28.000 Bremer Beschäftigten bei Aldi, Karstadt & Co. 2,7 Prozent mehr Lohn. Azubis bekommen ab August 2,8 Prozent mehr.
„Nach dem Pilotabschluss in Hamburg blieb den Arbeitgebern keine andere Möglichkeit, als nachzuziehen“, sagte Michael Schmid von der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. „Ohne den Abschluss heute hätten wir ziemlich bald gestreikt.“ Bei den Tarifverhandlungen waren die ab September geplanten sechs langen Samstage in der City, im Viertel und um den Bahnhof „nicht Gegenstand der Verhandlung“, betonte Schmid. Darüber werde demnächst gesondert mit den Arbeitgebern diskutiert. Die Mehrheit der Beschäftigten hatte sich in Umfragen gegen eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten ausgesprochen.
Das Ergebnis sei „ein vertretbarer Kompromiss“, meinte Schmid. Am wichtigsten sei für ihn, dass „wir endlich die Altersvorsorge unter Dach und Fach“ haben. Danach erhalten Vollzeitbeschäftigte unter Einberechnung der zusätzlichen Altersvorsorge 300 Euro (586 Mark) pro Jahr, um neben der Rente eine zusätzliche Vorsorge zu treffen. Azubis bekommen die Hälfte.
ksc
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
