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Kleinwaffenmarkt regeln

Vom 9. bis 20. Juli findet in New York eine UN-Sonderkonferenz über kleine und leichte Waffen statt. Ihr Ziel ist die Eindämmung der Weitergabe solcher Waffen.

Strittig zwischen Regierungen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ist vor allem, ob sich die gewünschten Regeln nur auf illegalen Waffenhandel beschränken sollen oder ob auch reguläre Rüstungsgeschäfte bindenden Beschränkungen unterworfen werden müssten. Fast alle illegal gehaltenen Waffen in Entwicklungsländern wurden einmal legal importiert.

Die UNO definiert „kleine Waffen“ als „Waffen zum persönlichen Gebrauch“ – Pistolen, Gewehre und leichte Maschinengewehre wie die AK 47. „Leichte Waffen“ sind „Waffen zum Gebrauch durch mehrere Personen in einem Team“ – schwere Maschinengewehre, tragbare Raketenwerfer und Luftabwehrgeschütze, leichte Granatwerfer und ähnliche.

Solche Waffen fordern laut UN die meisten Opfer bewaffneter Konflikte. Seit 1990 seien mit ihnen 4 Millionen Menschen getötet worden, 90 Prozent davon Zivilisten und 80 Prozent davon Frauen und Kinder. Dies sei eine Auswirkung der Verschiebung des globalen Kriegshandelns von großen, formal erklärten Kriegen zwischen regulären Armeen hin zu weniger regulär definierten Konflikten zwischen Bürgerkriegsarmeen oder anderen bewaffneten Gruppen. Weltweit sollen etwa 500 Millionen solcher Waffen zirkulieren – eine pro zwölf Weltbewohner. Der Handel mit ihnen lässt die informelle Wirtschaft florieren und hält Bürgerkriegsökonomien am Leben.

Unserem heutigen Report aus Südostasien folgt am nächsten Montag ein Bericht aus Kenia.

Nähere Informationen zur UN-Konferenz: www.un.org/Depts/dda/CAB/smallarms

D. J.

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