: Und plötzlich flirtet der SFB
BERLIN taz ■ Neue Bewegung beim ORB-SFB-Fusionsmikado: Nachdem zu Jahresanfang der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg vorgeprescht war, zuckt nun der Sender Freies Berlin. SFB-Intendant Horst Schättle plädiere jetzt für eine Senderfusion noch vor einer Vereinigung der beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg, ließ die ARD-Hauptstadtanstalt wissen.
Noch im Februar hatte Schättle ORB-Denkspiele in Sachen Senderehe rigoros abgelehnt: „Wir sind nicht die Minenhunde der Politik“, begründete der Intendant damals seine Position, allenfalls von „Sandkastenspielen“ in Sachen Fusionsszenarien könne die Rede sein, hieß es beim SFB.
Doch die neuen politischen Verhältnisse in Berlin machen den Umschwung möglich – und wohl auch nötig: Zwar hatte der Diepgen-Senat aus seiner Ablehnung einer baldigen Funk-Fusion nie einen Hehl gemacht, doch schon im Januar äußerte sich die jetzt regierende Berliner SPD ausdrücklich positiv zu ORB-Überlegungen über eine künftige Zwei-Länder-Anstalt. STG
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