: Mysteriöser Tod
In einem chinesischen Lager sterben mindestens zehn Falun-Gong-Anhänger. Selbstmord oder Foltertod?
PEKING ap ■ In einem nordostchinesischen Arbeitslager sind mindestens zehn Anhänger der Sekte Falun Gong unter mysteriösen Umständen gestorben. Die Regierung erklärte am Mittwoch, 14 Falun-Gong-Anhänger hätten sich erhängt. Die Sekte erklärte dagegen, 15 weibliche Anhänger seien zu Tode gefoltert worden. Eine Menschenrechtsorganisation in Hongkong sprach unter Berufung auf Angehörige von zehn Toten. Grund der Selbstmorde sei eine Verlängerung der Haftstrafen gewesen, weil die Insassen einen Hungerstreik begonnen hätten.
Der Massenselbstmord ereignete sich laut Regierung bereits am 20. Juni im Lager Wanjia in der Provinz Heilongjiang. Aufseher hätten noch elf Menschen retten können. Die Sekte erklärte dagegen, ihre Lehren verböten Selbstmord. Die Regierung führe eine Schmutzkampagne gegen Falun Gong. In Wanjia versuche man die Insassen mit Folter zum Verrat an Falun Gong zu bringen.
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