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BP bohrt demnächst im Ruhrgebiet

Der Standort meldet im Moment eher weniger Kräftigendes: Der Mineralölkonzern BP hat gestern bestätigt, dass er seinen Verwaltungssitz aus der City Nord nach Nordrhein-Westfalen verlegt. Das heißt: 600 Arbeitsplätze verschwinden wahrscheinlich aus Hamburg und tauchen in Gelsenkirchen oder Bochum wieder auf. Das ist das Resultat aus der Übernahme von Aral durch BP im Zuge des geplanten Mineralöl-Deals zwischen BP und dem Energieriesen E.ON, dem Aral bislang gehört. Und da E.ON, beziehungsweise deren Tochter Veba in Gelsenkirchen sitzt und Aral in Bochum, wird sich der Konzern dorthin orientieren.

BP wollte ohnehin zum August aus der City Nord nach Bahrenfeld umziehen, weil das Gebäude dem Unternehmen im Lauf der Jahre zu groß geworden war: Die BP-Belegschaft ist in den 90ern stetig von 10.000 auf 4200 Menschen deutschlandweit geschrumpft. Der Umzug wird zwar planmäßig vollzogen, doch wird das Bahrenfelder Quartier nun zum Provisorium.

Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) sprach von einem „schmerzlichen Verlust“ und kündigte den Versuch an, die Unternehmensleitung noch umzustimmen. Das Kartellamt hat die Übernahme-Pläne noch nicht abgesegnet, auch das könnte den Wegzug noch gefährden. aha

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