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Demo zur Klimakonferenz

Verhandlung zum Klimaschutz gestartet. EU-Umweltkommissarin optimistisch

BERLIN dpa/afp ■ Ein drei Tonnen schwerer Globus aus Eis soll die Delegierten der Weltklimakonferenz in Bonn beeindrucken. Gestern lud der World Wide Fund for Nature (WWF) zum offiziellen Beginn der Ministergespräche eine fünf Meter hohe „Weltkugel“ aus Eis auf dem Konferenzgelände ab. Ihr Schmelzen soll die Auswirkungen der Klimaveränderungen verdeutlichen. Mehr als 2.000 Demonstranten versammelten sich in der Innenstadt. Mit teils bunten Aktionen forderten Globalisierungsgegner und Waldbesitzer eine deutliche Verminderung der Treibhausgase. Die Waldbauern setzten sich für die Kohlendioxidreduktion ein.

Nach dreitägigen Verhandlungen auf Beamtenebene trafen gestern Nachmittag erstmals die Umweltminister von rund 180 Staaten zusammen, um über die Umsetzung des Kiotoprotokolls zur Bekämpfung des Treibhauseffekts zu beraten. EU-Umweltkommissarin Margot Wallström forderte alle Seiten nachdrücklich auf, „jetzt politischen Willen zu zeigen, um diesen Prozess am Leben zu halten“.

Als „positives Signal“ wertete Wallström die Zusicherung des japanischen Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi, am Kiotoabkommen festhalten zu wollen. Japan galt seit der Absage der USA an das Protokoll als Wackelkandidat. Wallström mahnte, ein erneutes Scheitern der Klimaverhandlung könne sich die internationale Gemeinschaft „nicht leisten“.

Einer der Hauptstreitpunkte ist, inwiefern sich Länder ihre Waldbestände auf die Klimaschutzbilanz anrechnen lassen können. Die Vorgängerkonferenz in Den Haag war an diesem Punkt gescheitert. Japan, Russland, Kanada und Australien unterbreiteten gestern einen gemeinsamen Vorschlag, nach dem Waldbestände als so genannte Senken mit der Minderung des Kohlendioxidausstoßes verrechnet werden können.

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