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Teebrauer hörten Engel trompeten

Schwere Vergiftungen haben sechs Jugendliche in Charlottenburg erlitten, die sich mit einem selbst gebrautem Aufguss aus den Blättern der Engelstrompete berauschen wollten. Wie die Polizei gestern mitteilte, waren die drei Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren am Vortag in die Intensivstation eingeliefert worden. Sie seien inzwischen aber alle außer Lebensgefahr. Die Gruppe hatte sich den „Tee“ in der elterlichen Wohnung eines 16-Jährigen in der Kantstraße gebraut. Die Polizei ermittelt gegen die Jugendlichen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das in dem Nachtschattengewächs enthaltene Atropin führt zu Halluzinationen, Herzrhythmus- und Kreislaufstörungen. Die auf dem amerikanischen Kontinent beheimatete Engelstrompete (Brugmansia suaveolens), ein Strauchgewächs mit großen trichterförmigen Blüten, wurde von den Ureinwohnern zu Heilzwecken und als Aphrodisiakum verwendet. Mitte der 90er-Jahre kam sie als Modedroge in der Technoszene auf. DPA

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