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Bei Anruf Not

■ DIE ermittelt gegen Polizisten wegen unterlassener Hilfeleistung

Die Dienststelle Interne Ermittlungen (DIE) prüft Vorwürfe gegen PolizistInnen, die am 1. Juli einen telefonischen Notruf missachtet haben sollen (taz berichtete). Das geht aus der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage des Regenbogen-Abgeordneten Lutz Jobs hervor. Der Senat bestätigt die Aussage einer damals auf dem Kiez bedrohten Frau, dass die Polizisten nach dem Notruf ihres Freundes nicht zum Tatort geeilt kamen, sondern telefonisch empfahlen, wegzugehen – zum nächstgelegenen Polizeirevier, der Davidwache.

„Wir machen euch fertig“, drohte eine Gruppe Rechter, als Hanna M. und ein Freund an jenem Morgen auf dem Hans-Albers-Platz einen Übergriff auf eine Gruppe Engländer zu unterbinden versuchten. Die Rechten hätten die Engländer beschimpft und mit Fäusten und Flaschen malträtiert. Die Angegriffenen versuchten zu fliehen, Hannas Freund rief per Handy die Polizei. Die fragte, „ob Waffen zu sehen sind“. Und gab den Rat: „Dann gehen Sie doch weg.“ Bei einem zweiten Anruf – dieselbe Antwort.

In der Senatsanfrage heißt es, die PolizistInnen hätten die Bedrohten nicht einfach vom Tatort weg, sondern zu Polizeikollegen geschickt. Das nächste Revier wäre nahe gewesen. Ursula Ehrhardt, Rechtsanwältin von Hanna M., hat gegen die BeamtInnen Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt und Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleis-tung erstattet. Elke Spanner

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