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Betr.: Reise in eine andere pädagogische Welt

Franz Dwertmann ist ein Bremer Lehrer. taz-Leser kennen ihn von seinem Engagement für die Initiative Gesamtschule Mitte (GSM), die Ende der 80-er Jahre dem Bildungssenator eine neue Schule abtrotzte. Vorher war Dwertmann 20 Jahre lang Lehrer an der gymnasialen Oberstufe in Bremen gewesen. 1994 schrieb Dwertmann in der taz einen langen Bericht aus Danzig.

In den letzten drei Jahren arbeitete er im Auftrage des Außenministeriums in Dänemark - als „Fachberater“ des Erziehungsministeriums für den Deutsch-Unterricht an den dänischen Schulen. Dort lernte er das dänische Schulsystem kennen, das von der Idee viel Gemeinsames hat mit alten bremischen Idealen: Gesamtschulen bis zur zehnten Klasse, dann gymnasiale Oberstufen-Zentren für die, die das wollen.

Franz Dwertmann hat für die taz seine gesammelten Erfahrungen aus Dänemark in Kurzfassung aufgeschrieben: Ein Gesamtschulsystem, das von allen akzeptiert wird auch als Schule sozialer Identität. „Kein Politiker kann es sich erlauben, sein Kind nicht auf die Folkeskolen zu schicken“, sagt er.

Kaum nach Bremen zurückgekehrt, sind seine Sachen übrigens wieder im Container: Dwertmann geht in den nächsten drei Jahren in die Kirgisische Republik. Die deutsche Sprache spielt dort traditionell eine große Rolle – auch als erste Fremdsprache, das Außenministerium „betreut“ die Deutsch-Lehrer auch dort. Irmi Bleckker, Dwertmanns Frau, wird in der kirgisischen Hauptstadt Bishkek übrigens einen deutschsprachigen Zweig des dortigen „Goethe-Gymnasiums“ aufbauen. K.W.

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