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Auslese am Flughafen

Betreiber sperren Rhein-Main-Airport für Besucher, weil Abschiebegegner Demo angekündigt haben

FRANKFURT/MAIN dpa ■ Der Frankfurter Rhein-Main-Flughafen ist gestern für Besucher gesperrt worden. Als Grund gab die Betreibergesellschaft Fraport eine nicht angemeldete Demo von Gegnern der Abschiebepraxis für Flüchtlinge an. Nur Passagiere mit gültigem Flugschein hätten Zutritt zu den Terminals. Es sei mit Störungen von Organisatoren des „4. Antirassistischen Grenzcamps“ zu rechnen. Unter dem Motto „Kein Mensch ist illegal“ fordern die Grenzcamper unter anderem offene Grenzen und freie Einwanderung.

Die Organisatoren des Camps hatten bei einer Kundgebung am Samstag in der Frankfurter Innenstadt angekündigt, auch gegen den Widerstand des Flughafenbetreibers in den Terminal 1 einzudringen. Durchschnittlich 30 bis 40 Menschen würden täglich vom Rhein-Main-Flughafen aus abgeschoben, unter Anwendung aller Gewaltmittel. Zudem würden eingereiste Flüchtlinge im Airport oft monatelang unter menschenunwürdigen Bedingungen interniert.

Vor zwei Jahren war ein Mann aus dem Sudan während seiner Abschiebung an Bord einer Lufthansa-Maschine ums Leben gekommen. Jetzt steht die Todesursache nach einem Spiegel-Bericht fest: Aamir Ageeb wurde von Beamten des Bundesgrenzschutzes erdrückt. Zu diesem Schluss komme ein Münchner Rechtsmediziner in seinem Gutachten. Die BGS-Beamten hatten dem gefesselten Ageeb am 28. Mai 1999 einen Helm aufgesetzt und ihm beim Abflug den Kopf nach unten gedrückt.

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