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SPD: Auch Wohnen im Hafen

■ Bremen soll Dittmeyer-Grundstück zurückfordern

Einen Tag nach dem Insolvenzantrag der Firma Dittmeyer ist die politische Debatte darüber entbrannt, was mit dem 1,7 Kilometer langen Gelände am Europahafen-Kai passieren soll, wenn dort die Saft-Produktion nicht fortgeführt werden kann. „Ich plädiere dafür, dann von einer weiteren Industrieansiedlung abzusehen und das Gelände direkt an der Weser für einen attraktiven Mix von Wohnen und Dienstleistung zu nutzen“, legte sich die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD, Eva-Maria Lemke-Schulte, fest. Es handele sich aus städtebaulicher Sicht um ein richtiges Sahnegrundstück“.

Lemke-Schulte war beim Verkauf des Grundstückes Bausenatorin. Der FDP-Politiker Claus Jäger war damals Wirtschaftssenator und von Häfensenator Uwe Beckmeyer schlicht ausgespielt worden. Jäger ist heute auch für Rückkauf: „Der Fehler, der vor einigen Jahren durch den Häfensenator gemacht worden ist, kann nunmehr ohne Mehraufwendungen korrigiert werden.“ Bremen habe Dittmeyer mit 17 Millionen Mark gefördert und dürfe nicht zulassen, das das Grundstück nun im Insolvenzverfahren „verwertet“ wird.

„Ich habe Fehler gemacht“, räumte derweil der 80-jährige Rolf H. Dittmeyer ein. 41 Millionen Mark habe ihn der Rückkauf der Marken Valensina und Punica gekostet. Anders als die Franzosen würden die Deutschen deutlich weniger Geld für Qualität und Geschmack ausgeben. K.W.

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