Blumen gegen Atomwaffen

■ Das Bremer Friedensforum veranstaltete jährliche Mahnwache

Nanu, ein Mercedes-Stern aus Blumen, und das auch noch auf dem Bremer Markplatz? Aber weit gefehlt, was hier unübersehbar leuchtet, ist natürlich keine Automobil-Werbung, sondern ein noch nicht ganz fertiges Peace-Zeichen, erstellt vom Bremer Friedensforum anlässlich des 56. Jahrestages des Atombomben-Abwurfs auf Hiro-shima und Nagasaki. Wie jedes Jahr haben die Friedenskämpfer auch gestern wieder eine zweistündige Mahnwache abgehalten, gespickt mit Reden und Vorträgen.

„In Deutschland lagern in Büchel und Ramstein immer noch 60 Atombomben“, betont Ossietzky-Preisträger Helmut Donat und warnt davor, dies zu verharmlosen. „Solange es Atombomben gibt, können sie auch eingesetzt werden. Noch immer hat der Mensch das, was technisch möglich ist, auch getan.“ Die Mahnwache ist demnach nicht allein als Gedenkveranstaltung gedacht, wie Eva Böller vom Friedensforum den Marktplatzpassanten per Mikro berichtet, sondern richte sich auch in die Zukunft. Pläne in puncto Atomwaffenprotest gibt es jedenfalls genug. „Wir werden uns zum Beispiel am 30. September an dem Internationalen Aktionstag in Büchel beteiligen“, erzählt der Sprecher des Friedensforums, Eckehard Lentz. Dort soll vor allem Aufmerksamkeit erregt werden. Denn: „Viele Menschen in Deutschland wissen gar nicht, dass hier tatsächlich noch Atomwaffen lagern.“ be