: wanderung von nicaragua nach costa rica
Massenexodus wegen wirtschaftlicher Not
Niemand weiß genau, wie viele Nicaraguaner im südlichen Nachbarland Costa Rica arbeiten und leben. Verschiedene Schätzungen nennen Zahlen zwischen 300.000 und 800.000. Damit sind 10 bis 25 Prozent der Bevölkerung Costa Ricas Migranten aus dem Nachbarland. Die überwiegende Mehrzahl der Nicaraguaner lebt illegal in Costa Rica.
Der Grund für den Massenexodus ist schlicht wirtschaftliche Not. Etwa 70 Prozent der Nicaraguaner haben keine Arbeit oder sind unterbeschäftigt, in Costa Rica sind es lediglich rund 20 Prozent. Zudem ist Costa Rica um ein Vielfaches reicher. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen liegt dort bei umgerechnet rund 4.500 Mark im Jahr – etwa fünf Mal so hoch wie in Nicaragua. Mexikaner, Guatemalteken, Honduraner und Salvadorianer suchen ihr Glück in den USA. Im Vergleich dazu ist Costa Rica zwar weniger attraktiv. Doch für Nicaraguaner ist der Weg über die Landesgrenze im Süden kürzer, schneller, billiger und ungefährlicher. KEP
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen