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preußens glanz ohne gloria

Feiern und leere Ausstellungen

Am 18. Januar 2001 riefen seinerzeit Berlins Regierender Bürgermeister Diepgen und Brandenburgs Ministerpräsident Stolpe anlässlich der Krönung Friedrichs I. am 18. Januar 1701 und der Eröffnungsfeierlichkeiten zum Preußenjahr zur Bewahrung preußischer Tugend wie Toleranz und Weltoffenheit auf. Draußen auf dem Berliner Gendarmenmarkt warteten bereits zwei Dutzend Protestierer. Sie hielten eine Mahnwache für das vom Braunkohletagebau bedrohte Horno. Und skandierten: Die preußischen Herrscher hätten noch Land kultiviert, die politischen Entscheidungsträger heute wollten „kultiviertes Land zerstören“. Auch Bayern protestierte. Die CSU lehnte die Sonderbriefmarke zur historischen Gründung des Königreichs Preußen ab: „Mit den Preußen haben wir nichts am Hut.“

Pannen und Pleiten prägen das Preußenjahr: 2 Millionen Besucher verzeichneten die Schlösser und Gärten Berlin/Brandenburg 2000. So viel dürften es in diesem Jahr wohl wieder werden. Nur: Die Veranstaltungen zur Geschichte Preußens mag kaum einer aufsuchen. 70.000 Besucher sind die Bilanz der gerade zuende gegangenen zentralen Ausstellung „Preußen 1701 – Eine europäische Geschichte“ im Schloss Charlottenburg in Berlin. Die übrigen Highlights in über 100 Kultureinrichtungen laufen fast ohne Beachtung. Heute eröffnet das „Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte im Kutschstall am Neuen Markt in Potsdam und möchte „Marksteine“ setzen. PEWE

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