piwik no script img

vorbild australien

Gebühren kommen

Vielleicht kommt es in Deutschland so wie in Australien. Dort führte eine sozialdemokratische Regierung „sozial vorbildliche“ Studiengebühren ein. Die Konservativen machten daraus echte Gebühren.

Hier zu Lande ist das Thema durch eine Gerichtsentscheidung und eine Äußerung spannend geworden: Das Bundesverwaltungsgericht erklärte am 25. Juli Studiengebühren für so genannte Langzeitstudenten für rechtmäßig. Die Bildungsministerin erklärte schon ein paar Stunden vorher, Langzeitgebühren seien „in Ordnung.“ Das war aus zwei Gründen interessant: Erstens hatte Edelgard Bulmahn bis dahin strikt die Linie vertreten, dass Studiengebühren prinzipiell falsch seien – auch Langzeitgebühren. Zweitens ist sie: Sozialdemokratin.

Bulmahn hat jetzt ein Gesetz angekündigt, das echte Studiengebühren verbieten soll. Die konservative Kultusministerchefin Schavan hat gesagt, was sie davon hält: Gebühren sind Ländersache, die lassen wir uns nicht verbieten. cif

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen