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Nach Affäre um Spitzel Versetzung

ERFURT afp ■ Mehrere führende Mitarbeiter des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz sind versetzt worden. Wie ein Sprecher des Innenministeriums gestern in Erfurt mitteilte, handelt es sich um Verfassungsschutz-Vize Peter Nocken und weitere Referatsleiter sowie Sachbearbeiter. Die Zusammenarbeit mit V-Leuten solle neu organisiert werden. Wegen der Affäre um den früheren stellvertretenden Thüringer NPD-Chef Tino Brandt, der als Geheimdienst-Spitzel aufgedeckt worden war, war der Verfassungsschutz in die Kritik geraten. Mit Brandt wurde in Thüringen bereits der zweite hochrangige Rechtsextreme als V-Mann enttarnt. Bei den Versetzungen handele es sich nicht um Disziplinarmaßnahmen, so das Ministerium. CDU-Landesinnenminister Christian Köckert war wegen der Affäre unter Druck geraten. Wegen der Affäre hatte die Opposition die Auflösung und Neugründung des Landesamtes gefordert. Der Landtag hatte einen SPD-Antrag aber mit CDU-Mehrheit abgelehnt.

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