: hintergrund
Infrastruktur für die chinesischen Westprovinzen
Wie einst die Siedler in Amerika wollen die Chinesen ihre fernen Westregionen erschließen. Die Qinghai-Tibet-Eisenbahn ist das vorerst größte Projekt eines ehrgeizigen Investitionsprogramms zur „Öffnung und Entwicklung des Westens“, mit dem Peking zwölf rückständige Provinzen an den Rändern des Landes stärker an sich binden will. Die Regierung beabsichtigt, unruhige Minderheiten – wie Tibeter oder Uighuren – stärker in den Griff zu bekommen und zugleich zu verhindern, dass die Kluft zu den reicheren Küstenregionen noch tiefer wird.
Zu den im vergangenen Jahr angekündigten großen Infrastrukturvorhaben gehören Öl- und Gaspipelines, tausende Kilometer Überlandstraßen und Flughäfen. 300 Milliarden Yuan (rund 83 Milliarden Mark) will die Regierung in den kommenden Jahren investieren. Die 1.120 Kilometer lange Eisenbahnstrecke nach Lhasa soll 27 Milliarden Yuan (rund acht Milliarden Mark) kosten. Sie verlängert einen 814 Kilometer langen, bereits in den Achtzigerjahren gebauten Streckenabschnitt, der von Xining, der Provinzhauptstadt von Qinghai, in die Wüstenstadt Golmud führt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen