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Bürgercentrum verkehrssicher

■ Böse macht Service-Center ohne Finanzplan

Kuno Böse ist empört und traurig, dass seine geplanten Maßnahmen zur „Verbesserung der Verkehrssicherheit“ nur als Aufbesserungsprogramm für den Etat „Inneres“ interpretiert werden. „So ist es nicht!“, beteuerte er gestern mit Inbrunst.

Schließlich habe Bremen hohe Verkehrsunfallzahlen. Die will Böse mit rigoroseren Geschwindigkeitskontrollen senken. Die Gelder aus diesen Maßnahmen sind übrigens Böses „einzige Einnahmequelle“.

Diese Einnahmen braucht er dringend: Bekanntermaßen wird das geplante Bürger-Service-Center in der Pelzerstraße um rund 3,4 Millionen Mark teurer, als ursprünglich geplant. Der Senat hat dem Antrag des Innensenators gestern zugestimmt, für die Pelzerstraßen-Finanzierung einen „Kredit“ mit 6,5%-iger Verzinsung zu gewähren – und der will abgestottert werden. Wenn nun plötzlich alle BremerInnen brav wie die Lämmchen und ohne Eile fahren, steht Böse vor einem Problem.

Die Grünen finden mehr Verkehrssicherheit und ein kundenfreundliches Bürger-Service-Center auch gut. Aber Böses Finanzierungskonzept nennen sie einen „Taschenspielertrick“. Der innenpolitische Sprecher der Grünen, Matthias Güldner, forderte eine „seriöse“ Kostendeckung für das Center. Für die weiteren Modelle in Horn-Lehe und Vegesack gibt es noch keinen Finanzplan.

Ulrike Bendrat

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