piwik no script img

Sozialhilfe Netzwerk

Sozialsenatorin Hilde Adolf (SPD) hat sich viel vorgenommen: Die Umstrukturierung der Sozialbehörde kommt schon einer kleinen Revolution gleich. Die Zahl der Sozialhilfe-Empfänger zu senken, wird ebenfalls kein Spaziergang – schließlich gibt es in Bremen nicht eben viele neue Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt, in die man einfach so vermitteln kann.

Alleine wird Hilde Adolf so ein Kraftakt kaum gelingen. Sozialhilfe ist nicht nur ein Fall für die Sozialbehörde und das Arbeitsamt – das haben andere Kommunen inzwischen gezeigt. Dort hat man alle Ressorts an einem Tisch versammelt und deutliche Vermittlungserfolge erzielt.

Für Bremen heißt das: Die Senkung der Sozialhilfe-Empfänger ist auch ein Fall für den Bremer Wirtschaftssenator. Damit auch Unternehmen gefördert werden, die nicht nur Technologie und Image in die Stadt bringen, sondern Jobs für Gering-Qualifizierte.

Aber auch Stadtplanung und Bildungsbehörde sind gefragt, damit im Quartier und in der Schulklasse Integration funktioniert. Keine Billig-Wohn-Ghettos für Hilfe-Empfänger, sonst sinkt die Attraktivität der Stadt (und die Steuerzahler wandern ab). Und sonst sinkt an den Schulen das Bildungsniveau – andernorts hat man erkannt, dass das der Start für misslungene Karrieren sein kann. In einem Kleinstaat wie Bremen müsste man doch alle zusammen kriegen. Mit ein bisschen Druck auf die Politiker.

Dorothee Krumpipe

Siehe Seite 22

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen