: PDS unterliegt gegen PDS
Neue Runde im Streit um die Führung des PDS-Landesverbandes: Gestern hat das Oberlandesgericht die Berufung gegen ein Urteil des Landgerichtes zurückgewiesen, nach dem der von der Liste Links gestellte PDS-Vorstand wieder die Amtsgeschäfte übernommen hat. Der Vorstand hatte im März erfolgreich vor dem Landgericht gegen seine Abwahl geklagt. Die damalige Entscheidung, die Abwahl sei wegen Formfehlern ungültig, wurde jetzt vom OLG bestätigt. Seit Monaten lähmt ein Streit innerhalb des Landesverbandes die politische Arbeit der Hamburger PDS. Der amtierende Vorstand hat sich nicht nur mit der Bundespartei längst überworfen, auch zahlreiche Mitglieder werfen ihm Dogmatismus und Sektiererei vor. Daher hatte man den Vorstand im Juli vergangenen Jahres abgesetzt. Dies ist von den Zivilgerichten jetzt wieder rückgängig gemacht worden. Noch in der Vorwoche hatte PDS-Star Gregor Gysi wegen dieser Querelen in Hamburg bewusst nicht für die PDS, sondern für den Regenbogen Wahlkampf gemacht. Bundessprecher Hanno Harnisch kündigte nach dem Urteil an, die Bundespartei werde sich weiterhin „für einen undogmatischen Landesverband einsetzen“. aha
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