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Prügelei mit Neonazis

■ Reemtsma fehlte, Faschos nicht

Dienstag abend sollte es im Bürgerhaus Vegesack eine Veranstaltung mit Jan Philipp Reemtsma anlässlich der neu konzipierten Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944“ geben. Die fiel zwar wegen der Terrorakte in den USA aus, aber die Gegner kamen trotzdem. Zehn Neonazis postierten sich vor dem Eingangsbereich des Bürgerhauses mit einer Reichskriegsflagge und mit Transparenten, die die Verbrechen der Wehrmacht leugneten.

Schon die erste „Wehrmachtsausstellung“, die 1999 nach einer wissenschaftlichen Kontroverse um die unkorrekte Zuordnung einiger ausgestellter Bilder, geschlossen worden war, war von zahlreichen rechtsradikalen Protestaufmärschen begleitet worden. Am 9. März 1999 hatten Neonazis in Saarbrücken einen Bombenanschlag auf die Wanderausstellung verübt.

Wegen der schon zu erwartenden Präsenz Rechtsradikaler waren am Dienstag etwa 20 AntifaschistInnen zu einer Gegendemonstration vor das Bürgerhaus Vegesack gekommen. Mit Flugblättern wollten sie auf die stärker werdende Neonazi-Szene in Bremen-Nord aufmerksam machen. Um 19 Uhr kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen, die schließlich in Handgreiflichkeiten mündete. Dabei wurde, laut Auskunft der Polizei, ein Neonazi verletzt. Die bald darauf eintreffende Polizei konnte den Streit schlichten. Verhaftet wurde niemand.

Gess

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