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Kassen fordern Budget

VdAK-Chef sieht Beitragssätze über 14 Prozent steigen und bedauert fehlende Obergrenzen bei Arzneiverordnungen

SCHWERIN/CHEMNITZ dpa/ap ■ Der Bundesverband der Angestellten- und Arbeiter-Ersatz-Krankenkassen (VdAK/AEV) erwartet drastische Beitragserhöhungen. „Die Entwicklung zeigt derzeit über 14 Prozent“, sagte Vorstandschef Herbert Rebscher gestern in Schwerin. Der durchschnittliche Beitragssatz liege jetzt bei 13,6 Prozent. Der Bundesregierung warf Rebscher vor, den Krankenkassen seit 1995 etwa 48,6 Milliarden Mark für versicherungsfremde Leistungen entzogen zu haben. Ferner habe sie auf wirksame Steuerungsinstrumente vorschnell verzichtet. Die Abschaffung der Medikamentenbudgets für Ärzte habe zudem die Arzneimittelkosten explodieren lassen. Wenn es für die Ärzte keine Budgetverantwortung gebe, werde es nicht gelingen, die Ausgaben für Medikamente zu beschränken. Rebscher räumte aber ein, eines Kollektivregresses bedürfe es nicht .

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