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Nach Schätzen surfen

■ Spezial-Angebote für Kinder, Jugendliche, Sehbehinderte und Blinde: HÖB-Internetportal ging offiziell ans Netz

Es klingt enorm trendy, ist aber eigentlich fürsorglich gemeint: hoeb4U lautet der zunächst kryptische Name der HÖB-Seiten für Jugendliche, der noch dazu rot aufleuchtet, als habe man gefürchtet, diese Gruppe vielleicht doch nicht zu erreichen. „Es hat um diesen Namen Diskussionen gegeben“, räumte auch HÖB-Projektleiter Wolfgang Tiedtke bei der Präsentation des neuen HÖB-Internet-Portals ein, das sich sowohl an den „Normalnutzer“ als auch an Kinder und Jugendliche richtet und über 600 Seiten anbietet.

Tipps zu Referaten, Schülerpraktika und Hausaufgaben können etwa Jugendliche auf ihrer Seite finden; als bunter Piraten-Comic gestaltet ist die speziell für Kinder konzipierte Seite, die über das Lesemöwen-Spiel, Computerspiele und Kinderbuchautoren informiert. „Es ist ein Erfordernis der Zeit, die HÖB-Bestände per Internet zugänglich zu machen und ein umfassendes Recherche-Angebot zu bieten“, sagt Tiedtke über das Projekt, das Highlight und Abschluss der – mit einer städtischen Million Mark und Sponsorengeldern finanzierten – „Internet-Offensive“ ist.

Defensiv zu Hause sitzend können dagegen seit gestern HÖB-Nutzer ihr Konto einsehen, Medien verlängern oder eine der 150 kos-tenlosen Datenbanken nutzen, die der HÖB bereits Spitzenplätze in etlichen Suchmaschinen eingetragen haben. Aber auch in einem anderen Bereich will das HÖB-Portal Maßstäbe setzen: Durchgängig blinden- und sehbehindertengerecht sind sämtliche Seiten gestaltet – ein Postulat, dem manch pittoreske Animationsidee weichen musste. Dafür haben jetzt die rund 4000 Blinden und 35.000 Sehbehinderten Hamburgs optimale Nutzungsmöglichkeiten, da zu allen Links und Grafiken „Alternativtexte“ entworfen wurden, die mit Hilfe spezieller Softwareprogramme akustisch abgerufen, d. h. vorgelesen bzw. vergrößert werden können. Petra Schellen

Das HÖB-Portal ist zugänglich über die Adresse: www.buecherhallen.hamburg.de

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