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Bagdad ganz unbeteiligt

Irak will „beobachten“, soll aber Attentäter unterstützt haben. US-Vertreter misstrauisch

BAGDAD/LONDON/NEW YORK dpa/rtr ■ Der Irak will sich bei einem möglichen Angriff der USA auf Afghanistan nicht einmischen. In der Tageszeitung Babil, die von Präsident Saddam Husseins Sohn Udai herausgegeben wird, hieß es gestern, „wir sollten beobachten, was geschieht, und Geduld haben“.

Der Irak hat bisher jede Beteiligung an den Terroranschlägen von New York und Washington dementiert. Dennoch geht Israels Militärgeheimdienst Aman nach Angaben des Militärjournals Jane’s davon aus, dass das Land die Attentäter unterstützt hat. Laut Jane’s steckten hinter den Anschlägen zwei der „führenden Terroristen der Welt“. Dabei soll es sich um Imad Mughnijeh, den Chef für internationale Operationen der Hisbollah im Libanon, und den Ägypter Ajman al-Zauahri, ein hochrangiges Mitglied der Al-Qaida-Gruppe von Ussama Bin Laden handeln. Die beiden hätten wahrscheinlich Geld und logistische Unterstützung von Iraks Geheimdienst SSO erhalten, so der Bericht.

In der US-Regierung gibt es laut New York Times unterdessen eine starke Fraktion unter Leitung des Vizeverteidigungsministers Paul Wolfowitz, die den Irak in die geplanten Militärschläge einbeziehen will. Es zirkuliere bereits ein Brief, in dem Präsident George W. Bush aufgefordert wird, sich gezielt dafür einzusetzen, Iraks Präsident Saddam Hussein zu stürzen.

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