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Der Osten rockt, der Westen rappt

Auch zwölf Jahre nach der Wende leben die Berliner in zwei verschiedenen Kulturkreisen. Selbst Jugendliche, die keine Erinnerung an die Zeit vor dem Mauerfall haben, sind nach wie vor stark „ostdeutsch“ oder „westdeutsch“ geprägt. Zu diesem Ergebnis kommt Bruce Cohen, britischer Forschungsstipendiat der Stadt- und Regionalsoziologie an der Humboldt-Universität in Berlin. Die „Mauer in den Köpfen“ existiere weiterhin, lautet das Fazit. Die Untersuchung unter mehr als 700 16-jährigen Berliner Jugendlichen hatte ergeben, dass sich Stereotype hartnäckig halten: zum Beispiel das von Marzahn als einer Hochburg von Nazis oder Kreuzberg als Inbegriff des Gettos. Dennoch fühlen sich beide Gruppen in Berlin wohl – trotz der Angst vor Arbeitslosigkeit im Osten und der vor Kriminalität im Westen. Auch in Sachen Lifestyle bestehen Unterschiede weiter: Westberliner Jugendliche gehen öfter in die Kirche, hören lieber Rap als Rockmusik und essen lieber Fastfood als ihre Altersgenossen im Osten. DPA

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