: Galerienspiegel
Kunstvandalismus: Sämtliche Bilder der Retrospektive des Malers Rudolf G. Bunk (1908-1974) wurden in der Wahlnacht komplett von den Wänden auf den drei Stockwerken der Grundbuchhalle im Ziviljustizgebäude gerissen und inzwischen in umliegenden Müllcontainern wieder gefunden. Die Gründe für diesen aufwändigem kriminellen Irrsinn sind noch unbekannt.
Elisabeth Peyton, Wolfgang Tilmans, The Contemporary Face: Drei hochkarätige Ausstellungen treiben Europas größten Hallen für Gegenwartskunst jetzt den unseligen Automessengeist aus. Dabei geht es in der Überblicksausstellung um die veränderte Darstellung des menschlichen Gesichts in den letzten 50 Jahren, dazu passend gibt es 120 Porträt-Arbeiten der umstrittenen US-amerikanischen Malerin Elisabeth Peyton. Wolfgang Tilmans Fotografien ergänzen das Thema mit einer Rekonstruktion der Präsentation anlässlich der Verleihung des Turner-Preises.
Eröffnung: Donnerstag, 27. September, 20 Uhr, Deichtorhallen; bis 13. Januar 2002
Monets Vermächtnis: Serie – Ordnung und Obsession: Ausgehend von Claude Monets zahlreichen, unterschiedlich beleuchteten Heuhaufengemälden thematisiert die Schau serielles Arbeiten bis zur Gegenwartskunst. Eröffnung: Donnerstag, 27. September, 18.30 Uhr, Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle; bis 6. Januar 2002
Katia Kelm – Alle guten Geister Loben ihre Meister: Die Künstlerin ist inzwischen recht bekannt, denn ihre Arbeiten sind in der Kunst einzigartig: Figuren, oft Tiere, aus Knetmasse in vertrackten psychologischen Situationen.
Eröffnung: Freitag, 28. September, 20 Uhr, Künstlerhaus Hamburg, Weidenallee 10b; Fr 18–20, Sa + So 15–18 Uhr; bis 21. Oktober
MANSHITSU = Volles Haus: Hamburger Kunststudenten pflegen einen regen Austausch mit der Szene der im hohen Norden Japans gelegenen Stadt Sapporo. Jetzt eröffnen hier gleich zwei japanische Ausstellungen
Eröffnung: Samstag 29. September, 18 Uhr, Taubenstraße (18 Uhr) sowie Hinterconti (19 Uhr) Marktstraße 40 a
43 Grad Nord – Fünf Künstler aus Nordjapan: Von zarten Kombinationen von Naturmaterialien bis zum futuristischen Design: Die in Hamburg lebende Kunstvermittlerin Mikiko Sato hat Objekte, Fotokunst, Video und Malerei bekannter KünstlerInnen aus Sapporo auf Hockaido zusammengestellt.
Eröffnung: Freitag, 5. Oktober, 19 Uhr, Kampnagel (k3), Di – Fr 18–20, Sa + So 16–20 Uhr; bis 2. November josch
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