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Hisbollah verdächtigt

In Argentinien stehen 20 Personen wegen des Bombenanschlags auf Jüdisches Zentrum vor Gericht

BUENOS AIRES dpa ■ Vor einem argentinischen Bundesgericht hat am Montag der Prozess um den Bombenanschlag auf das Jüdische Kultur- und Gemeindezentrum Amia begonnen. Bei der Explosion einer Autobombe am 18. Juli 1994 waren 85 Menschen getötet und etwa 300 verletzt worden. Angeklagt sind insgesamt 20 Argentinier, die den bis heute unbekannten Attentätern geholfen haben sollen. Fünf der Angeklagten, vier ehemalige Polizisten und ein Zivilist, müssen im Falle eines Schuldspruches mit einer lebenslänglichen Haftstrafe rechnen. In dem auf sechs Monate angelegten Verfahren sind 1.550 Zeugen geladen. Die Gerichtsakten umfassen 90.000 Seiten in 470 Aktenordnern. 200 Journalisten aus dem In- und Ausland haben sich angemeldet. Im Mittelpunkt des Verdachts steht die von Iran gesteuerte Terrororganisation Hisbollah sowie ein Mann, gegen den auch wegen der Anschläge in den USA ermittelt wird.

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