: AOK spürt Betrug auf
Betrugsverdacht mit einem Schaden von mehr als 10 Mio. Mark aufgespürt. „Schwerwiegende Manipulationen“
MAGDEBURG ap ■ Die vor einem Jahr gegründete Ermittlungsgruppe der AOK Sachsen-Anhalts hat 70 Fälle von Betrugsverdacht mit einem Schaden von mehr als zehn Millionen Mark ermittelt. In fünf Fällen sei wegen der Schwere der Vergehen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet worden, so Geschäftsbereichsleiter Torsten Greulich gestern in Magdeburg. Dabei gehe es vor allem um „mehr oder weniger schwerwiegende Manipulationen bei der Abrechnung von Leistungen“. Ein Schaden von 500.000 Mark sei beispielsweise durch die verbotene Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker sowie die Einschaltung von Zwischenhändlern entstanden, erklärte die Leiterin der Ermittlungsgruppe, Martina Wolle. Mehrere Psychotherapeuten hätten Leistungen abgerechnet, obwohl die Versicherten gestorben seien. Optiker sollen höherwertige Brillen in Rechnung gestellt haben, als die Versicherten erhielten.
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