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Pleitebank nun dreifach begehrt

Für die angeschlagene Bankgesellschaft Berlin gibt es einen dritten Übernahme-Interessenten. Nach dem kombinierten Angebot von NordLB und Sparkassen und dem der Investorengruppe um den US-Finanzier Christopher Flowers hat auch die internationale Beteiligungsgruppe Texas Pacific Kaufabsichten angemeldet. Man habe dem Land Berlin angeboten, dessen knapp 81-prozentigen Anteil für mindestens 1,75 Milliarden Euro zu übernehmen und die Bank in ihrer jetzigen Form fortzuführen, sagte TPG-Managing Director Stephen Peel. Der Senat bestätigte das Interesse von TPG, ohne sich näher zu äußern. Die Bankgesellschaft geht trotz des Angebots davon aus, dass das Land die Sanierung zunächst selbst trage, hieß es. Texas Pacific ist eine private Investorengruppe, die 1993 gegründet wurde. Unter anderem hat sie Büros in San Francisco und London und hält weltweit Beteiligungen an mehr als 40 Firmen verschiedenster Branchen. Ziel von TPG ist nach Peels Worten, die Bank über Wachstum zurück in die Profitabilität zu führen, was in rund einem Jahr geschehen könnte. Nach fünf bis sieben Jahren wolle TPG die Bank, wahrscheinlich über die Börse, weiterveräußern. Das TPG-Konzept sehe vor, dass das Land nicht absehbare Verlustrisiken der Bank übernimmt. Dieses Geld solle der Bankgesellschaft direkt zugeführt werden.  DPA/RTR

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