: Ein Wörterbuch voll Energie
Fachleuten genügt das Kürzel „EE“. Es steht für „Erneuerbare Energien“, die längst aufgehört haben, eine grüne Marotte zu sein. Der Markt ist unüberschaubar. Ein Fall also für das Interent, und natürlich sind die USA auch hier einen Schritt voraus. Als Einstieg empfehlen sich zwei Adressen, die zusammengehören: solstice.crest.org und www.crest.org/. Solstice heißt auf Deutsch „Sonnenwende“, das Kürzel „Crest“ steht für „Center for Renewable Energy and Sustainable Technology“. Crest begann seine Arbeit 1994 und ist damit einer der Pioniere der Ökologischen im Internet. Das zeigt auch die umfangreiche Datenbank, die unter dem Namen Global Energy Marketplace (GEM) einen integralen Teil der Webseite bildet. Besonders ist der Klick auf die Education-Buttons. Sie führen etwa zu „The Sun’s Joules“, einer im Web wohl einzigartigen veritablen Multimedia-Energie-Enzyklopädie. Es handelt sich um ein fast tausendseitiges interaktives Lexikon, an dem die Creme der amerikanischen Umweltbewegung mitgearbeitet hat und das sich vor allem an High-School-Kids richtet. Dass das Ganze recht amerikanisch wirkt, muss kein Nachteil sein. So entfällt auf jeden Fall das Wollstrümpfige, aber auch das übertrieben Wissenschaftliche, das bei uns zuweilen den alternativen Energiemarkt durchweht. Und allein schon das „glossary“ ist eine wunderbare Hilfe bei der Fachterminologie. Zumal neben dem englischen Begriff jeweils auch noch der französische und spanische genannt wird. Den besten Zugang zur deutschen EE-Szene liefert die Seite www.energiewerk.net/, die seit einiger Zeit von der Münchner Firma virvergy.com AG produziert wird. Die „Internet-Marketingplattform“ will „Produzenten, Dienstleister und Investoren im erneuerbaren Energiemarkt vereinigen“. Neben einer Onlinezeitung bietet sie umfangreiches Material zu allen sauberen Energietechnologien von Solar bis KWK und von Bioenergie bis Windkraft. Für die nächste Zeit planen die ehrgeizigen Münchner zusätzlich eine Jobbörse, ein Expertenforum sowie ein EE-Chat.
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