: biologische Waffen
Tödliches Arsenal
Potenzielle biologische Waffen werden in drei Gruppen eingeteilt. Bakterien, Viren und von Mikroorganismen gebildete Giftstoffe. Bakterien können sich in der Regel eigenständig vermehren. Im Gegensatz zu Viren, die auf Fremdzellen angewiesen sind. Ihnen fehlt praktisch die gesamte biochemische Ausstattung zur Vermehrung. Sie werden daher auch nicht zu den Lebewesen gezählt. Generell kann jeder Organismus mit pathogenen Eigenschaften als Biowaffe eingesetzt werden. Ganz oben auf der Liste der möglichen Biowaffen stehen einige der infektiösesten Krankheitskeime.
Anthrax, auch Milzbrand genannt, wird von dem Bakterium Bacillus anthracis ausgelöst. Die Bazillenart ist hochinfektiös. Die Ansteckung kann sowohl über die Haut als auch über die Lungen erfolgen. Ohne Behandlung ist die Krankheit meist tödlich.
Der Pesterreger Yersinia pestis wurde schon im Altertum als Biowaffe eingesetzt. Die Bakterien werden durch Flöhe übertragen. Bei rechtzeitiger Antibiotikagabe bestehen gute Heilungschancen.
Pocken gelten seit 1980 offiziell als ausgerottet. Seitdem erfolgen auch keine Impfungen mehr. Nur in russischen und US-amerikanischen Labors werden noch zahlreiche verschiedene Stämme des Pockenvirus aufbewahrt.
Die Nervenkrankheit Botulismus wird durch ein von Clostridium botulinum gebildete bakterielles Toxin ausgelöst. Zumeist erfolgt die Vergiftung über verunreinigte Lebensmittel. Auch hier ist bei rechtzeitiger Behandlung eine Heilung möglich. wlf
Weitere Infos: www.hopkins-biodefense.org, www.fas.org, www.sunshine-project.org, www.who.int
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen