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Am Himmel anklopfen

Die zehn höchsten Häuser der Welt:

1. Petronas Tower 1, Kuala Lumpur, 452 Meter (1997 erbaut); 2. Petronas Tower 2, Kuala Lumpur, 452 Meter (1997); 3. Sears Tower, Chicago, 442 Meter (1974); 4. Jin Mao Building, Schanghai, 421 Meter (1998); 5. Plaza Rakyat, Kuala Lumpur, 382 Meter (1998); 6. Empire State Building, New York, 381 Meter (1931); 7. Central Plaza, Hongkong, 374 Meter (1992); 8. Bank of China Tower, Hongkong, 369 Meter (1989); 9. T & C Tower, Kaoshiung /Taiwan, 347 Meter (1997); 10. Amoco Building, Chicago, 346 Meter (1973)

Die zehn kühnsten Wolkenkratzerprojekte der Welt:

1. Bionic Tower, Schanghai, 1.100 Meter (geplante Fertigstellung 2020); 2. Millennium Tower, Tokio, 840 Meter (Vorschlag des Architekturbüros Norman Foster); 3. Centre of India Tower, Katangi /Indien, 677 Meter (Realisierung ungewiss); 4. Kowloon Tower, Hongkong, 574 Meter (Realisierung ungewiss); 5. Grollo Tower, Melbourne, 560 Meter (Planung eingefroren); 6. Taipei Financial Center, Taipeh, 508 Meter (2002); 7. São Paolo Tower, São Paolo, 494 Meter (2004); 8. World Financial Center, Schanghai, 460 Meter (2005); 9. Sun Times Tower, Chicago, 457 Meter (in Planung); 10. London Bridge Tower, London, 415 Meter (2005)

Zum Vergleich: Das World Trade Center in New York hatte eine Höhe von 417 Metern.

Ältester intakter Wolkenkratzer

Manhattans ist das zwanziggeschossige Flatiron Building, das vor hundert Jahren mit einer prunkvollen Stuckfassade erbaut wurde und schon bald den ersten Hochhausskandal provozierte. Durch die veränderte Winddynamik wurden die damals noch bodenlangen Röcke feiner Damen im Vorbeigehen hochgewirbelt, weshalb ein Kommando von Polizisten die zahlreichen Voyeure von unzüchtigen Blicken abhalten musste.

Die zehn größten Probleme beim Wolkenkratzerbau:

Fundament: Nicht überall ist der Boden so standfest wie der felsige Untergrund Manhattans – so musste etwa die nachgiebige Sumpferde Chicagos mit kreuzweise einbetonierten Eisenbahnschienen verstärkt werden. Sandböden werden zum Teil durch chemische Behandlung gefestigt.

Baugrube: Benachbarte Gebäude müssen aufwändig vor dem Absenken geschützt werden, da der Grundwasserspiegel abfällt.

Konstruktionsmanagement: Die zeitliche Planung und Koordination aller beteiligten Bauunternehmen ist bei Hochhäusern komplexer als bei jedem anderen Gebäudetypus.

Sicherheit: Gegen mögliche Gefahren durch Erdbeben, Orkane, Brände, Unfälle und Terroranschläge müssen Vorkehrungen getroffen werden.

Erschließung und Versorgung: Je höher ein Wolkenkratzer, desto aufwändiger die Versorgung mit Wasser, die Errichtung der Aufzugsschächte und die Reinigung der Fenster.

Interne klimatische Probleme: Künstliche Belüftung und das Verhältnis von Außenfläche zum Volumen tragen zum hohen Wärmeverlust bei.

Ökologische Probleme: Hochhäuser erzeugen zusätzlichen Verkehr, verschatten die Nachbarschaft und lassen heftige Luftwirbel in der Umgebung entstehen.

Rentabilitätsberechnung: Die Nachfrage nach Nutzfläche kann im Zeitraum zwischen Projektidee und Realisierung stark schwanken.

Politische Unwägbarkeiten: Unter betroffenen Anwohnern, die um Lebensqualität und Stabilität ihres Quartiers bangen, regt sich verlässlich Widerstand.

Ästhetik: Architektonische und städtebauliche Missgriffe sind ein starker Eingriff in das Stadtbild.

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