: chronik
Krieg im Kongo
Mai 1997: In Zaire stürzt Laurent-Désiré Kabila die Diktatur von Mobutu Sese Seko mit Hilfe von Ruanda, Uganda, Angola und Simbabwe und gründet die Demokratische Republik Kongo.
Juli–August 1998: Kabila weist Ruandas Armee aus. Mit Unterstützung Ruandas meutern Teile von Kongos Armee und gründen im Ostkongo die Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie).
November 1998: Uganda gründet die MLC (Kongolesische Befreiungsbewegung), die den Norden des Kongo erobert.
Ende 1998: Die Zahl der Kriegsvertriebenen erreicht 500.000.
Mai 1999: Mit Unterstützung Ugandas spaltet sich die RCD-ML (RCD-Befreiungsbewegung) von der RCD ab.
Juli–August 1999: Die Kriegsparteien des Kongo unterzeichnen in Sambias Hauptstadt Lusaka ein Friedensabkommen, das den Rückzug aller ausländischen Truppen unter UN-Überwachung und einen „innerkongolesischen Dialog“ vorsieht. Es wird nicht umgesetzt.
Ende 1999: Die Zahl der Kriegsvertriebenen erreicht eine Million.
Juni 2000: Die US-Hilfsorganisation IRC (International Rescue Committee) beziffert die direkten und indirekten Kriegsopfer seit 1998 mit 1,7 Millionen.
Dezember 2000: Nach dem Scheitern von Offensiven Kabila-treuer Milizen unternehmen Ruanda und die RCD eine Großoffensive und verkündet den bevorstehenden Sieg.
Ende 2000: Die Zahl der Kriegsvertriebenen erreicht zwei Millionen.
Januar 2001: Kabila wird ermordet, offenbar in Zusammenhang mit einem Putschversuch. Seine Regierung ernennt seinen Sohn Joseph Kabila zum Präsidenten. Uganda verschmelzt MLC und RCD-ML zur „Kongolesischen Befreiungsfront“ (FLC).
März 2001: Die ausländischen Armeen ziehen sich von den Kriegsfronten zurück. Die UNO stationiert erste Blauhelme.
Mai 2001: Das IRC schätzt die Zahl der Kriegsopfer im Kongo auf 2,5 Millionen.
August 2001: Die RCD-ML spaltet sich von der FLC wieder ab. Kongos Kriegsparteien vereinbaren, am 15. Oktober den „innerkongolesischen Dialog“ zu beginnen.
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