: Journalistische Gefahrenzone
BERLIN taz ■ Taliban-Sympathisanten in Pakistan haben gestern mehrere JournalistInnen im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet bei Peschawar vorübergehend festgehalten. Die für verschiedene TV-Sender arbeitenden ReporterInnen hatten versucht, näher an die geschlossene Grenze zu kommen, berichtete der Mediaguardian. Weite Teile dieser Grenzregion sind Sperrzone für JournalistInnen, da die pakistanischen Behörden ihre Sicherheit nicht garantieren könnten, schreibt der Fachdienst.
Pakistanische Sicherheitskräfte hatten nach ersten antiwestlichen Demonstrationen in Peschawar noch in der Nacht zum Montag ausländische Journalisten angewiesen, sich nach Möglichkeit nicht aus ihren Hotels zu entfernen und sich in ihren Zimmern einzuschließen.
Die Situation der seit zehn Tagen von den Taliban festgehaltenen britischen Reporterin Yvonne Ridley war bei Redaktionsschluss weiterhin unklar. Zwar sollte sie nach Ankündigungen der Taliban am Sonntag freigelassen worden sein, doch weder ihre Eltern noch die britischen Behörden haben seit Beginn der Angriffe auf Afghanistan von ihr gehört. Die für den Londoner Daily Express arbeitende Ridley war heimlich nach Afghanistan eingereist und wurde am 28. September nahe der Stadt Dschalalabad formal wegen des illegalen Grenzübertritts festgenommen und später in der Hauptstadt Kabul gefangen gehalten. STG
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