: Fall Ulrike vor Gericht
Angeklagter sagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Als Nebenkläger werden die Eltern von Gysi vertreten
FRANKFURT/ODER ap ■ Knapp acht Monate nach dem Sexualmord an der Eberswalder Schülerin Ulrike B. steht der mutmaßliche Täter vor Gericht. Der 25-Jährige muss sich vor dem Landgericht Frankfurt an der Oder verantworten, das zwölfjährige Mädchen am Nachmittag des 22. Februar 2001 entführt, vergewaltigt und dann getötet zu haben. Nach seiner Festnahme am 28. März hatte der Angeklagte die Tat der Polizei bereits gestanden.
Nachdem Staatsanwältin Bargenda zu Beginn der unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfindenden Verhandlung die Anklage verlesen hatte, kündigte Stefan J. Aussagen zur Tat an. Das Gericht schloss auf Antrag der Verteidigung in dieser Zeit die Öffentlichkeit aus. Damit solle der Persönlichkeitsschutz des Opfers gewahrt bleiben, so die Vorsitzende Richterin.
Die Eltern Ulrikes, vertreten vom Berliner PDS-Spitzenkandidaten Gregor Gysi, treten in dem Prozess als Nebenkläger auf. Für die Verhandlung sind zunächst neun Tage eingeplant.
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